Bericht Uganda 2024
Verfasser: Christian May
Datum: 20.02.2024

Am 20. Januar 2024 brachen unsere Vorstandsmitglieder Nicole (2. Vorsitzende), ihr Lebensgefährt Henry und Andrea (Referentin für Öffentlichkeitsarbeit) von Düsseldorf bzw. Brüssel zu einem dreiwöchigen Besuch nach Uganda auf, um eines unserer dortigen Projekte voranzubringen. Am Flughafen Entebbe wurden sie von Joseph, dem dort lebenden Initiator und Ideengeber des Projektes mit einem vom Verein gecharterten Leihwagen erwartet und zum 8 Fahrstunden entfernten Ort Lwala gebracht, in dessen Nähe sich das Projekt „Skills and Development Training Center“ befindet. Dieses Projekt lässt sich am ehesten mit einer Art Berufsschule umschreiben. Hier sollen in naher Zukunft jungen Ugandern die Fähigkeiten des Maurer-, Zimmerer-, Friseur- und Schneiderhandwerks nahegebracht werden. Außerdem können Sie hier das Autofahren erlernen. Geplant sind zukünftig auch Ausbildungen im Automechanikerhandwerk sowie in der Metallverarbeitung. In einem letzten Schritt sind die Errichtung einer Primary und Secondary School (Grund- und weiterführende Schule) geplant.

Joseph, den der Verein über unser Mitglied Ingbert kennengelernt hat, konnte den Vorstand von „A – Mundo“ bei einem letztjährigen Treffen von der Idee des Training Centers überzeugen, so dass „A Mundo“ sich entschlossen hat, dieses Projekt vollumfänglich zu unterstützen und die notwendige Infrastruktur und die Gebäude zu errichten.

Beim aktuellen Besuch fanden wir einen Teil der Gebäude bereits im Rohbau vor, außerdem waren die Toilettenanlagen (Latrinen) vorbereitet. Vor Ort machten sich unsere drei Mitglieder als erstes ein Bild vom Stand der Arbeiten und planten gemeinsam mit Joseph die weitere Vorgehensweise.

Als Erstes wurde der Bedarf an Baumaterial ermittelt und Einkaufslisten erstellt, damit die Arbeiten zügig fortschreiten konnten, die im Übrigen ausnahmslos von ortsansässigen Arbeitern ausgeführt wurden. Diese Vorgehensweise wurde beim Bau eines jeden folgenden Abschnitts beibehalten, um eine verantwortungsvolle Kostenkontrolle zu gewährleisten.

Während des dreiwöchigen Aufenthaltes blieb glücklicherweise noch etwas Zeit, um sich anderen Projekten zu widmen.

Zu erwähnen sei hier besonders die Unterstützung von Witwen (in Uganda die Bezeichnung für alle Frauen, die ohne männliche Unterstützung zurechtkommen müssen, egal welchen Alters) durch die Bereitstellung einer Ziege je Witwe. Dabei werden sowohl die Witwen als auch die Ziegen dokumentiert, um nachweisen zu können, dass das erstgeborene Zicklein dem Kreislauf wieder zugeführt wird. Die Beschaffung der Ziegen auf den örtlichen Märkten muss als besonderes Ereignis beschrieben werden und ist ohne ortskundige Hilfskräfte (in diesem Falle „Big Michael“) absolut unmöglich. Diese Idee wurde übrigens von unserem Mitglied Ingbert ins Leben gerufen.

Außerdem konnten die gelernte Pflegerin Andrea und die Ärztin Nicole im 15 km entfernten Apapai in der dortigen Krankenstation während zwei Tagen annähernd 100 Patienten versorgen, sei es durch persönliche Untersuchungen oder die Beschaffung und Versorgung mit den erforderlichen Medikamenten.


Da das Erreichen einer Krankenstation für sehr viele Menschen in dieser Region, sei es aus gesundheitlichen, finanziellen oder geografischen Gründen unmöglich ist, bauten Nicole und Andrea auf dem Gelände des Training Centers eine mobile Krankenstation für einen Tag auf. 100 Patienten nahmen diese Gelegenheit dankend an und bescherten Nicole und Andrea einen überaus arbeitsintensiven, aber auch unvergesslichen Tag.

Das unterstützte Projekt konnte sich durch den diesjährigen Aufenthalt von „A Mundo“ außerdem über ein gebrauchtes Fahrschulauto, drei Fahrräder, diverse Fußballtrikotsätze, Kinderkleidung und Spielzeug freuen.

Zwischendurch blieb auch noch etwas Zeit, gemeinsam mit dem örtlichen Bäcker Erfahrungen auszutauschen und diesem die Zubereitung von deutschen Zimt-Rosinenschnecken im holzbefeuerten Ofen nahezubringen. Nach anfänglicher Skepsis waren am Ende des Tages keine Schnecken mehr zu haben.

Als Zeichen der Wertschätzung durch die örtliche Bevölkerung darf durchaus gewertet werden, dass das Skills and Development Training Center den Namen „A Mundo“ tragen wird.

Bitte nehmen Sie diese Wertschätzung auch als Zeichen der Dankbarkeit an Sie persönlich wahr. Diese Wertschätzung und die Dankbarkeit sind nur durch Sie und Ihre Unterstützung möglich. Auf diese Unterstützung wird der Verein „A Mundo“ auch in Zukunft angewiesen sein.

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