Nachdem unser letzter Besuch in Mwembe Tsungu in Kenia schon einige Monate zurücklag und uns in der Zwischenzeit viele Nachrichten aus dem Dorf erreichten, in denen Wünsche im Bezug auf Neuanschaffungen, Reparaturen, Verbesserungen etc. an uns herangetragen wurden, dachten wir uns, es sei an der Zeit, das Dorf noch einmal persönlich zu besuchen, insbesondere da Sie als Mitglieder und Spender den sorgsamen Umgang mit Ihren Geldern erwarten dürfen,
So sehr die heutige Technik und die sozialen Medien einen Fortschritt in der Kommunikation darstellen und die Menschen näher aneinanderrücken lassen, so kann jedoch kein Telefonat und keine Videokonferenz ein persönliches Gespräch vor Ort ersetzen, zumal wir auch die Erfahrung machten mussten, dass die Gespräche über Telefon und Computer viel Raum für Missverständnisse lassen.
Also haben sich Arno, Nicole und Rainer aus dem Vorstand im März für einen einwöchigen Besuch auf den Weg in den Ort Mwembe Tsungo in Kenia gemacht, den Sie als aufmerksame Leser unserer Reiseberichte ja schon kennen.
Im Ort selbst wurden die Mitglieder von „a mundo“ herzlich empfangen. Schon bald entwickelten sich konstruktive Gespräche mit den Vertretern der Schule und der medizinischen Versorgungseinrichtung.
Als erstes wurde das Schulgartenprojekt in Angriff genommen. Hier konnten wir kurzfristig durch die Anschaffung von Schubkarre, Schlauch, diversen Gartengeräten sowie einer Grundausstattung von Saatgut Liegengebliebenes wieder auf den Weg bringen. Auch konnten wir vor Ort veranlassen, dass die benötigte Pumpe, die zwischenzeitlich defekt war, wieder instandgesetzt wurde. Außerdem konnten wir mit dem örtlichen Elektriker eine Art Wartungsvertrag aushandeln, so dass die Funktion der Pumpe gewährleistet bleibt.
Wir erhoffen uns vom dem Schulgartenprojekt, dass es den Kindern von Mwembe Tsungu weiterhilft, indem es ihnen die Gartenarbeit näher bringt und das Erlernte später zur Selbstversorgung beiträgt. Mit dem bisher Erreichten sind wir sehr zufrieden.
Bei jedem Aufenthalt in Mwembe Tsungu schauen wir auch auf der dortigen Krankenstation vorbei. Diese gewährleistet für rund 2000 Menschen um den Ort Mwembe Tsungu die nötige medizinische Grundversorgung. Da die in die Jahre gekommene Station Renovierungsstau aufwies, wurde in offenen, konstruktiven Gesprächen mit allen Beteiligten der notwendige Bedarf ermittelt und noch vor Ort wurden die Aufträge an Maler, Elektriker und Dachdecker erteilt.
In der Krankenstation begegneten wir jedoch einem neuen, unerwarteten Problem. Die vier Angestellten der Station haben seit einem halben Jahr kein Gehalt von der Regierung (Ihrem Arbeitgeber) bekommen. Auch sie haben Familien zu versorgen und unser Dank gilt Ihnen, dass sie trotz dieser Widrigkeiten die Menschen in Mwembe Tsungo nicht im Stich lassen und weiter versorgen. Hier sahen wir Handlungsbedarf und übernahmen die Zahlung der Löhne.
Das Team kehrte dann zufrieden und mit zwei Einsichten nach Wiltingen zurück: Zum einen mit der Gewissheit, dass jedes begonnene Projekt noch lange gepflegt und betreut werden muss, aber auch zum anderen mit dem guten Gewissen Ihnen gegenüber, Ihre Spendengelder sinnvoll verwendet zu haben.
Euer Team von A mundo